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Gayfriendly Costa Rica – Gay San José

Gayfriendly Costa Rica – Gay San José

  • 16.12.2019

Gayfriendly San José und Vulkan Poás

Schon war meine Zeit im Gay Hotel Villa Roca  wieder vorüber und ich bin wieder mit einem Transferbus von Interbus unterwegs zurück nach San José ins Hotel Colours Oasis Resort. Nachdem ich noch einen ganzen Tag zur Verfügung habe, und bisher noch keinen Volkan gesehen habe, habe ich einen Ausflug zum San José am nächsten gelegenen Volkan, dem Poás Vulkan, gebucht. Es ist auch der Vulkan, an dem man bis auf ein paar Hundert Meter an den Krater heranfahren kann, welcher aber auch 3/4 des Jahres in Wolken gehüllt ist. Nachdem ich in Tripadviser gelesen habe, dass es sich bei der Tour hauptsächlich um eine Verkaufsveranstaltung handelt, habe ich nur den halben Tag gebucht.

Am morgen war strahlend blauer Himmel in San José, und es ging auch früh – um 7:15 Uhr los, da es am Nachmittag meistens bewölkt wird. Bis wir alle Gäste eingesammelt hatten, war es 9 Uhr und wir waren in einem großen Bus gelandet, der uns jetzt zielstrebig zum Vulkan bringen sollte. Dachte ich. Natürlich war der erste Stop eingeplant, bei dem es die typischen Vulkan Erdbeeren gab.

 

Was war daran wohl anders als an unseren Erdbeeren? Nichts, stellte ich fest. Ausserdem, dass es sich hier im wahrsten Sinne um eine Kaffeefahrt handelte, den neben vielen überteuerten Souvenirs in dem Laden gab es vor allem Kaffee zu kaufen. Dafür ist Costa Rica ja bekannt. Der Reiseleiter hatte uns auf einen Kaffee eingeladen. Nachdem mir eine Tasse von diesem Kaffee eingeschenkt hatte, bei der man den Boden sehen konnte, und ich auch vom Geschmackserlebnis nicht überzeugt war, habe ich ihn wieder weggeschüttet. 250g Kafffee für 12$ kamen mir auch viel vor. Die Souvenirs waren am Airport Shop billiger, das sagt schon was. Von den Erdbeeren durfte man 1 essen, auf mehr hab ich dann auch verzichtet. Wie gesagt Kaffeefahrt, aber irgendwie musste man ja zu dem Krater hochkommen, und im Gegensatz zu El Arenal scheine ich ja diesmal Glück mit dem Wetter zu haben, und was zu sehen zu bekommen, was sonst in den Wolken verborgen ist.


Weiter gehts, immerhin von ca. 500m auf 2700m hoch zum Krater des Poás, die letzten paar Hundert Meter musste man dann zu Fuss gehen. Es roch auch schon sehr nach faulen Eiern. Und die Aussicht auf den Krater war dann tatsächlich überwältigend.

 

 

Die Wolken zogen immer wieder weg vom Krater, wo man sehr schön den See sehen konnte. Näher an den Krater heranzugehen war verboten, wahrscheinlich wegen den Schwefeldämpfen, auch Rauchen war verboten, und es wurde empfohlen, nicht mehr als 20 min. am Aussichtspunkt zu bleiben, und bei auftretendem Schwindel ins Restaurant zurückzugehen. Was ich dann auch bald gemacht habe, ausserdem konnte man sehen, dass immer mehr Wolken über dem Krater zusammenzogen. Später am Nachmittag war sicher nichts mehr zu sehen. Also machte ich mich langsam auf den Weg zurück zum Restaurant und zum Bus. Mittlerweile war es 11 Uhr. Auf dem Rückweg mit dem Bus hielten wir erneut an einem der Vulkanerdbeeren Shops. Die Gäste, die nur die Halbtagestour gebucht haben, fuhren mit einem Minibus nach San José zurück, bei den anderen gings weiter zum Mittagessen…

 

Nachdem wir nur ca. 20 km von San José und dem Hotel weg waren, habe ich mich schon auf einen gemütlichen Nachmittag am Pool gefreut, bevor ich dann meine Sachen für die Rückreise zusammenpacken würde. Weit gefehlt, es stellte sich heraus, das wir weitere 3 Stunden durch San José fuhren, um ander Gäste in ihr Hotel zu bringen. Es war schon fast eine Stadtrundfahrt, und ich stellte fest, dass ich im Vergleich zu machen Hotels im Colours Oasis noch ziemlich zentral wohnte. Interessant auch zu sehen, wie sich ganze Schluchten durch San José ziehen, die voller tropischer Regenwald waren, und die erst mal umfahren werden mussten, bevor man in andere Stadtteile kommt. Wir fuhren auch durch schöne Villenviertel, wo europäische Luxusautos vorherrschten – ganz im Gegensatz zu den Slumvierteln, die tendentiell mehr in der Stadtmitte zu finden waren. Aber alles im Stau – ob arm oder reich, hier in dieser Stadt musste jeder Stunden einrechnen, um von A nach B zu kommen. Es gab ja auch kaum öffentliche Verkehrsmittel.
Irgendwann sind wir dann doch am Hotel angekommen, und ich habe eigentlich nur noch Zeit zum Essen und Koffer packen gehabt.
Am nächsten Morgen ging es früh los, ich hatte für 4 Uhr das Taxi bestellt, war dann auch rechtzeitug am Flughafen, um festzustellen dass am Copa Air Schalter eine riesige Schlange zum Einchecken wartete. Gut dass ich schon vorher meine 27$ Ausreisesteuer bezahlt hatte, die in Zukunft aber bald in den Ticketpreis eingeschlossen wird. In diesem Fall musste ich sie noch extra bezahlen. Meine letzten Colones wurde ich beim Früchstück nach der Sicherheitskontrolle los, bevor ich mich dann auf meinen 20 stündigen FLug nach Hause machte. 1 Stunde nach Panama City, 2,5 Stunden nach Santo Domingo, 10 Stunden nach Frankfurt und 1 Stunde nach München, dazu dann noch die ganzen Zwischenaufenthalte. Ist schon eine Tortur. Diesmal hatte ich bei der CONDOR Premium Economy gebucht, die für den gesamten Flug nur 100€ mehr kostete als die Economy. Und ich muss sagen, die 100€ waren gut investiert. Nicht nur, dass man mehr Beinfreiheit beim Sitzen hatte, es gab auch ein Premium essen und das Entertainment package war hier auch frei, während man in der Economy Class bezahlen musste.
So gingen dann die Stunden nach Deutschland doch auch mit Schlafen, Einnicken und Videos ansehen vorbei, und ich hatte es geschafft, ich war in München gelandet. 3 Wochen Urlaub im exotischen Panama und Costa Rica waren vorbei, ich war braungebrannt, und hatte hoffentlich genug Sonnenenergie getankt, um die nächsten Monate hier den Winter zu überstehen. Aber ich glaub gar nicht, dass es solange dauert, bis ich wieder unterwegs bin – ihr werdet es sehen !

Hier noch ein paar Travel – Erkenntnisse für eine Reise nach Zentralamerika, die ich euch mit auf den Weg geben möchte:

  • Am besten man deckt sich schon vor der Abreise in Deutschland mit US Dollar ein , wenn man unterwegs Euro wechseln möchte, gibt´s eigentlich immer eine schlechteren Kurs. In Panama ( weil dort ja in USD bezahlt wird) und auch in Costa Rica kann man aber auch Dollar Noten aus den Geldautomaten bekommen, in Costa Rica aber nicht an allen Automaten.
  • Man sollte aber auch immer die lokale Währung dabei haben, da auch oft in Colones bezahlt werden kann, und man dann einen besseren Kurs zahlt.
  • In Restaurants wird auf der Rechnung immer der USD mit 525 Colones umgerechnet.
  • Das alles ändert nichts an der Tatsache, dass der Wechselkurs zum USD mit 1,09 für 1 Euro sehr schlecht ist, das macht die Preise entsprechend teuer in diesen Ländern.
  • Costa Rica ist sowieso schon kein günstiges Reiseland, du kannst mit Preisen wie in Deutschland rechnen, was Unterkunft, Essen gehen und Ausflüge angeht.
  • Panama ist etwas günstiger und bietet neben Panama City und Bocas del Toro eine Menge mehr Ziele, die nur im allgemeinen noch weniger bekannt sind als Costa Rica.
  • Beide Länder haben sich zu einer Art  Adventure Travel Destination entwickelt – es wird alles für Adrenalin Junkies angeboten, was man sich vorstellen kann, White Water Rafting, Abseiling, Canyoning, Tauchen Schnorcheln und vieles mehr. Die örtlichen Veranstalter machen einen guten Eindruck, und waren beim Abholen schon bald überpünktlich.
  • Spanisch ist zwar die Landessprache, mit lokalem Dialekt, aber alle, die im Tourismus arbeiten, sprechen auch ausgezeichnet Englisch mit amerikanischem Dialekt. Auch wenn man selbst Spanisch spricht, wir einem grundsätzlich in Englisch geantwortet. Trotzdem werden vielerorts Spanische Sprachkurse angeboten.
  • Wer eine Gay Urlaub in Costa Rica machen möchte, muss auf jeden Fall nach San José und nach Manuel Antonio. Vor allem in der Hochsaison, also um Weihnachten und im Januar Februar sind dort sehr viele Amerikaner, aber auch Deutsche anzutreffen. Der Rest des Landes ist gayfriendly, aber kein ausgesprochenes Gay Reiseziel.
  • Die Natur ist umwerfend, und man wird von dem Grün, das einen überall umgibt, schier erschlagen. Meine eindrucksvollste Gegend war auf jeden Fall Tortuguero!
  • Wie in jedem Land der Welt ist Kriminalität ein Thema und eine Reise erfordert ein gewisses Mass an Vorsicht. Für Südamerika sind Panama und Costa Rica sicher die einfacheren und sichersten Reiseziele. Ich habe allerdings von den Spaniern in Manuel Antonio gehört, dass ihnen am hellichten Tag um 12 Uhr mittags in Manuel Antonio das Auto aufgebrochen wurde, und der Rucksack mit Pass, Geld und Kreditkarten, sowie Kameras geklaut worden ist. Sie waren nur 5 Minuten in einem Geschäft, um Wasser zu kaufen. Man sollte aber auch keine Sachen in Sichtweite im Auto liegen lassen, das lernt man zumindest schon mal in Spanien…
  • Wenn man nachts unterwegs ist, sollte man auch für kurze Strecken ein Taxi nehmen – wenn Menschen auf der Strasse schlafen, und sich mit Pappkartons zudecken, sollte einem das zu denken geben!
  • Für sexuelle Abenteuer gibt es in allen südamerikanischen Ländern Stundenhotels, die man besuchen kann. Jemand mit in sein Hotelzimmer zu nehmen, gefährdet nicht nur sich selbst sondern auch andere Bewohner des Hotels und ist auch meist verboten – zumindest wird die Vorlage eines Ausweises für eine Registrierung an der Rezeption verlangt.
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