26.06.2019
Nach der brütenden Hitze in den letzten Wochen sind wir zur Abwechslung mal in den Norden geflogen, wo es etwas kühler zu sein scheint … Spass beiseite, wir sind einer Einladung gefolgt, und verbringen ein paar Tage in Tallinn in Estland, oben im Norden zwischen Finnland und Russland, wo zur Sommersonnwende am 24.Juni die Sonne nachts nur für einen kurzen Augenblick am Horizont verschwindet. Nordlichter gibts allerdings noch keine zu sehen.
Hier in den ehemaligen Staaten des Baltikums, die bis 1991 zu der ehemaligen Sowietunion zählten, ist die Lage für Gays & Lesbians (LGBT) immer noch ziemlich schwierig. Trotz alledem fand schon 2005 der erste Pride in Riga/Lettland statt, und seit 2009 rotiert der Baltic Pride zwischen Riga, Vilnius in Littauen und Tallinn in Estland.
Dieses Jahr 2019 wird der Baltic Pride 8.-9.Juni 2019 in Vilnius, Littauen, Stattfinden
Sehr unauffällig sind an manchen Strassen der Stadt Plakate angebracht, die für die Gay Pride Parade am 8.Juni werben. Ansonsten ist es wahrscheinlich eher angebracht, in der Öffentlicheit nicht unbedingt Austausch an Zärtlichkeiten zu zeigen. Beim Einchecken in unserem Hotel Telegraaph ***** war es allerdings nur eine Frage, ob wir ein Doppelbett oder 2 getrennte Betten haben wollen, die nicht weiter thematisiert wurde.
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Das Hotel ist ein kleines, gemütliches 5 Sterne Boutique Hotel, das sehr zentral in der Altstadt gelegen ist. Das ausgiebige Frühstück findet in dem Hotelrestaurant Tschaikovski statt, welches am Abend zu einem der angesagten Restaurants der Stadt wird.
Ausserdem ist die Benutzung des Schwimmmbades und Spa´s im Preis eingeschossen, wo man die Zeit nach einem anstrengenden Sightseeing Tag bis zum Abendessen sehr angenehm verbringen kann. Da es im Sommer so gut wie nicht dunkel wird, kommt man oft vor 22 Uhr gar nicht dazu zum Abendessen aufzubrechen.
Der zentrale Platz in Tallinn ist der Rathausplatz, keine 2 Minuten zu Fuss vom Hotel Telegraaph entfernt. Hier kann man in Cafés und Restaurants sitzen und dem regen Treiben zusehen. Es gibt viele osteuropäische und russische Restaurants, die Speisekarte sind alle in Estnisch, Englisch, Finnisch und Russisch.
Nach dem Essen am Rathausplatz machten wir noch einen Spaziergang zum Domberg, wo man eine sehr schöne Aussicht auf die Stadt und den Hafen hat.
Neben dem Spaziergang durch die Altstadt gibt es einige weitere Sehenswürdigkeiten, die man sich hier unbedingt ansehen sollte.
Am Seaplane Harbour wurde sehr aufwendig der alte Hangar der Wasserflugzeuge wieder aufgebaut und zu einem spektakulärem Maritim Museum ausgebaut. Neben der tollen Beleuchtung und dem zentralen Ausstellungsstück, dem U-Boot LEMBIT aus dem Jahre 1937 ist sehr viel Geschichte des Landes hier zu entdecken.