Es ist Winter in Madrid – aber tagsüber sonnig und um die 10 Grad, nachts kühlt es schon mal auf unter 0 Grad ab. Trotzdem ist wie immer die Hölle los. Ab 20 Uhr abends auf der Gran Via gibt es kaum ein Durchkommen. Wir besuchen die FITUR, die spanische Tourismusmesse, auch dieses Jahr ist dort wieder der LGBT Pavillion der noch grösser als in den letzten Jahren ist.
Wir laufen wie immer im Gay Viertel von Madrid, Chueca, herum und versuchen schon vor 20 Uhr etwas zum essen zu finden… ist nicht so einfach, am besten geht man dazu in den Mercado de San Anton, wo es vor 8 zumindest ein paar “Gourmet Tapas” gibt.
Das Nachtleben beginnt, wie auch im Sommer, nicht vor 23 Uhr und da wir am nächsten Tag wieder arbeiten müssen, lassen wir es noch wegzugehen, und ziehen uns ins Hotel zurück, das Westin Palace Hotel 5*, das sowohl durch seine Lage mitten zwischen den Galerien von Prado und Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia am Neptunbrunnen, als auch vom historischen Gebäude, in dem es untergebracht ist, und ganz besonders vom Frühstücksbuffet überzeugt. Zum Gay Viertel Chueca sind es ca. 10 min. Fussweg.
Ungewohnt ist es, dass es hier im Januar um 8 Uhr früh noch finster ist, es dauert bis ca. 12 Uhr mittags, bis es an dem sonnigen Samstag dann doch warm geworden ist, und wir uns auf einen Spaziergang über die Gran Via zum Plaza Mayor begeben.
Zum Mittagessen gehts in den Mercado de San Miguel, auch hier wieder Menschenmassen, die sich an den Theken drängeln, um welche der teils sehr teueren Tapas oder “Montaditos” zu erstehen. Am besten man setzt sich an einen der vielen Tische in dem Gebäude, bestellt eine Flasche Wein und holt sich dann die diversen Leckerbissen je nach Geschmacksrichtung : Fisch und Meeresfrüchte, Schinken, Paella Pasta und vieles mehr:
Am nächsten Tag fahren wir los zu unserem kurzen Wellness Shortbreak: Ins Hotel Castilla Termal Monasterio de Valbuena, ein 5* Hotel ca. 2 Stunden ausserhalb von Madrid Richtung Burgos/Valladolid. Sobald man einmal auf den Ausfahrtsstrassen aus Madrid herausgefunden hat, geht es einfach nur noch geradeaus auf der A1 , bis man ins Weinanbaugebiet “Ribiera del Duero” gekommen ist. Von hier sind es noch 1/2 Stunde zum Kloster-Hotel.
Die Zimmer sind toll in den mittelalterlichen Stil des Klosters eingearbeitet. Wir haben eine Junior Suite bekommen. Der Eintritt ins Thermalbad ist im Hotelpreis inklusive, wir haben noch einen Circuit gebucht, der Zugang zur Trocken-und Dampfsauna und ins angeschlossenen Hammam bietet, dieser ist aber nur mit Reservierung zugänglich und wird in einer Gruppe durchgeführt. Nicht unbedingt unsere Vorstellung von Saunieren, aber trotzdem angenehm.
Noch eine Eigenart beim Besuch von Hallenschwimmbäder, die wir gar nicht mehr gewohnt sind: das Tragen von Badehauben ist Pflicht ! Ich habe mich gefragt, ob das auch gilt wenn man keine Haare auf dem Kopf hat, und dafür mehr Körperbehaarung? Ist dann ein Ganzkörperkondom angesagt? Aber die Antworten habe ich nicht herausgefunden.
Am nächsten Tag wollen wir zu dem Castillo de Peñafiel , wo auch das Museo Provincial del Vino untergebracht ist. Auch hier ist es wieder notwendig, sich einer Führung anzuschliessen, sonst kann die Burg nicht besichtigt werden. Kostet 3.30€. Und ist ausserdem sehr informativ, wen man spanisch versteht. Für nicht-spanischsprechende Besucher gibt es sonst auch keine Möglichkeit, auch keine Eglischsprachigen Touren. Es sind, vor allem um diese Jahreszeit, auch fast nur Spanier hier unterwegs, im Sommer mag das anders sein.
Unten im Dorf war auch noch die Möglichkeit, die einzige quadratische Stierkampfarena Spaniens zu besuchen; Plaza del Coso. Da es sehr schwierig ist in einer quadratischen Arena sich vor den Stieren zu schützen, werden hier wohl zu den Ferias, wenn Stierkämpfe durchgeführt werden, Barrieren in der Mitte des Platzes aufgestellt, mit kleinen Abständen dazwischen. Auf jeder Seite der Absperrung ist jeweils ein Stier, und der Torero kann zwischen den Seiten hin und herwechseln.
Zum Abschluss des Tages waren wir noch in einem typischen spanischen Restaurant “El Asador de Maria Eugenia” beim Mittagessen, dass für seine Lammkeule “cordero lechal” bekannt ist. Ein leckeres Essen.
Für weiter Aktivitäten in der Gegend laden noch die verschiedenen Weingüter “Bodegas” ein, die ja hier den bekannten “Ribiera del Duero” produzieren. Bei vielen der Bodegas musste man sich anmelden für einen Besuch, dort gibt es auch “Winetasting” aber leider keine angeschlossenen Restaurants wie man es aus anderen führenden Weinbauregionen wie in Südafrika oder Australien gewohnt ist.