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Gayfriendly Panama – Bocas del Toro

Gayfriendly Panama – Bocas del Toro

  • 29.11.2019

Bocas del Toro

Ankunft in Bocas del Toro … im NordWesten Panamas nahe der Grenze zu Costa Rica.

Ein Sammeltaxi bringt mich für 3$ in mein gebuchtes Lula’s Bed and Breakfast.

Ein kleines, ruhiges 2stöckiges Haus mit 8 Zimmern, die klein aber hübsch sind. Man fühlt sich auf der Stelle wohl. Eine alte Aircondition ist im Zimmer, aber eigentlich ist der Decken Ventillator und das geöffnete Fenster ausreichend. Eigenes Bad mit warmem Wasser, sowie eine gut funktionierende Internetverbindung (WIFI) sind vorhanden, außerdem ist ein Safe im Zimmer. Das ist eigentlich erst Mal das wichtigste.
Im Erdgeschoss befinden sich Rezeption Lounge Frühstückstisch und Küche. Das B&B ist Gay owned & operated, mittlerweile ein feststehender Ausdruck, wenn ein Gay Couple eine Anlage besitzt und auch leitet, aber nicht ausschließlich im Gay Markt vermarktet. In vielen Plätzen der Welt könnte man nicht davon leben.
Die Hausherren sind Chad und Josh wobei ich Chad dann abends noch kennenlerne  und mich mit ihm unterhalte. Glücklich vor 2 Jahren Amerika verlassen zu haben und hier in der Karibik zu sein. Sie betreiben noch ein zweites Haus, ganz in der Nähe, allerdings eher ein Hostel mit Gemeinschaftsbädern und führen dort eine Surfschule.

Bocas del Toro ist sowohl die nordwestlichste Provinz Panamas, als auch eine kleine Stadt mit immerhin 100.000 Einwohnern. Das touristische Leben spielt sich hauptsächlich in den 2 Hauptstrassen Calle 3 a und 3 b ab, neben haufenweise Backpacker Unterkünften mit Dormitories und Partyprogramm gibt es auch ein paar „seriösere“ Hotels, zu denen ich das Lula´s zählen würde. Die Lage ist auch etwas ausserhalb der Partymeile, aber es sind nach wie vor nur 5 Minuten zu laufen, bis man in der Hauptstrasse ist. Die Häuser sind teilweise sehr schön und bunt hergerichtet, aber es gibt auch eine Menge Bruchbuden direkt daneben. 

Ich mache mich auf den Weg ins Zentrum, weil ich noch nichts gegessen habe, und lande als erstes im Selinas Hostel, einem Backpackerhostel, das aber auch Doppelzimmer mit eigenem Bad, Balkon und Aircondition anbietet, und das sich direkt neben dem Meer befindet. Vom Restaurant aus kann man direkt ins Wasser springen,

es läuft angenehme Musik und ich bestelle ein paar Quesadillas, die super schmecken. Als ich mich nach den Touren, die dort angeboten werden erkundige, stellt sich heraus, dass eines der Mädels die hier arbeitet eine Deutsche ist, die schon 9 Monate dort wohnt, und augenscheinlich ganz begeistert ist. Im Ausflüge verkaufen ist sie nicht so geschickt wie manche anderen, die ich später noch treffe, aber ich stelle sehr schnell fest, dass hier immer nur für den nächsten Tag gebucht wird, und das erst ab 5 bis 8 Uhr, wenn die Traveller von ihren Ausflügen oder dem Strand zurück sind.

Ich gehe weiter den Strip hinunter, und werde immer mal wieder angesprochen, ob ich eine Tour mitmachen möchte. In den meisten Fällen handelt es sich um Bootsausflüge zu den danebenliegenden Inseln und an die verschiedenen Strände. Kostenpunkt so um die 30$, dann kommen aber noch Eintritt in den Nationalpark dazu, mal mit mal ohne Getränke aber eigentlich immer ohne Essen.

Beim letzten Shop war wohl ein guter Verkäufer, der mir anbot, mich beim Lula´s morgens abzuholen, (für 1$ im Taxi, wie ich später merkte), so dass ich mich entschieden habe, dort mitzufahren. Mittlerweile war es mir auch egal, da eh alle das gleiche anbieten.

Abends mach ich mich nochmal auf den Weg ins Städtchen um zu sehen was hier so nachts abgeht. Eine Menge Restaurants

waren geöffnet aber es war noch nicht viel los. Ich trink im Selinas noch ein Bier und beschloß dann wieder ins Hotel zu gehen da es zu regnen anfing. Der Entschluß kam ein paar Minuten zu spät, und schon waren ich im tropischen Regen gefangen, und konnte nur noch in die nächste Pizzeria flüchten. Da es auch nach der Pizza immer noch nicht aufgehört hat zu regnen bin ich die letzten paar 100 m einfach durch den warmen regen ins hotel spaziert….

Am nächsten Morgen gab es ein herzhaftes Frühstück im Lulas und dann ging es auch schon los zu meinem Ausflug der uns zunächst zu ein paar Delphinen führen sollte, dann zu einem Strand auf den Zapatillas Islands

und nach dem Schnorcheln zum Mittagessen, das wir vorbestellen mussten. War alles so lala … ich hatte mir die karibischen Strände etwas schöner und vor allem weißer vorgestellt. Aber es lag vielleicht auch an der fehlenden Sonne. .. dann sind nicht nur die Korallen unter Wasser bunter sondern auch die Strände hübscher und das Meer türkis.
Das Essen für 16$ stellte sich als fried Rice mit ein paar Seafood Brocken heraus und war definitiv überteuert.

Ausserdem hat sich der einsame Insel Abschnitt im Laufe unseres Aufenthalts mit weiteren 6 Ausflugsbooten gefüllt. Das Beste an dem Tag war wahrscheinlich, dass ich haufenweise Sonne abbekommen habe und meine Hautfarbe eine neue Tönung abbekommen hat, wobei ich sonst bei der Hitze lieber im Schatten bleibe. Ach ja, und das Highlight war, daß ich mein erstes Faultuer gesehen habe.

Abends bin ich nochmal mit 2 Kanadierinnen, die auch im Lula´s wohnten, ins Ultimo Refugio zum Essen … ich habe wieder Ceviche gegessen, die ausgesprochen lecker war, und die Gesellschaft war auch sehr ansprechend. Es ist schon witzig, man läuft hier immer wieder den gleichen Leuten über den Weg, die meisten die ich heute kennengelernt habe machen sich in den nächsten Tagen auch auf den Weg nach Puerto Viejo in Costa Rica. .. es ist schön zu sehen dass es diese Traveller Welt wie in Südostasien auch auf dieser Seite der Welt gibt.
Natürlich läuft alles auf die wenigen oberflächlichen Floskeln hinaus … wo kommst du her? Wo gehst du hin? Und das ganze mehrmals am Tag … aber es ist halt eine schöne Art der Völker Verständigung. Und dann gibt es auch immer wieder die, die ihren Job aufgegeben haben, und einfach losziehen, der Traveller Pfad zieht sich bis weit nach Südamerika hinab, oder nördlich nach Nicaragua und Honduras… sicher eine gute Vorsorge um das heute beliebte Burn Out Syndrom zu vermeiden.

Am nächsten Tag geht’s jetzt weiter nach Costa Rica. .. der Transfer ist gebucht mit Caribe Shuttle für 32$, die einem die Arbeit abnehmen sich den Weg selbst zu suchen.

 

Gay Bocas del Toro
Bis auf das genannte Lula´s B&B das Gay Owned & Operated ist gibt es wohl nicht unbedingt etwas Schwules in der Stadt. Das heißt aber nicht dass hier keine Gays wären … ein Blick in Grindr Scruff oder sonstige Dating apps zeigt eine ganze Reihe von aktiven Mitgliedern die oft nicht mehr als ein paar hundert Meter entfernt sind (wo sollten sie sonst auch sein ) … meistens Touristen aber auch ein paar locals die hier ihr Interesse bekunden. .. wer also nichts dem Zufall überlassen will hat mit der heutigen Technik eindeutig mehr Chancen. ..

Hotels in Bocas del Toro
Außer dem genannten Lula´s B&B kann ich jetzt kein Hotel wirklich empfehlen da ich sonst keins gesehen habe. Ein paar Mitreisende auf der Tour wohnten im einem schönen gelben Overwater Haus auf der gegenüberliegenden Insel Carenero, es wäre für 95$ alles ganz toll gewesen, nur abends auf der Overwater Terrasse wurden sie von Sandflies verstochen. .. das ist natürlich nicht besonders toll … ich sah sie die ganze Zeit and den Knöcheln kratzen.

Je nach Saison kann man wohl einfach auf gut Glück hier ankommen und sich etwas suchen… ab Dezember bis März, der Trockenzeit, ist allerdings Hochsaison und es empfiehlt es sich doch vielleicht vorher zu reservieren wenn man nicht irgendwo im Dormitory landen möchte. Hotels der Luxuskategorie gibt es hier so gut wie gar nicht, ein neues Projekt ist das Red Frog Beach Island Resort wo man in Villen auf der Bastimentos Insel beim bekannten Red Frog Beach wohnen kann. Das ist aber eher was zu zweit als Honeymooner…

Eine gute Auswahl von Hotels findet ihr hier:

https://www.booking.com/city/pa/bocas-del-toro.html?aid=360407

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