Max in Australien
Auf der Reise von Marco und mir hat der Aufenthalt in Australien ja den dicksten Teil ausgemacht. Seltsam eigentlich, daß ich dazu bisher am wenigsten geschrieben habe. Das lag zum Teil sicherlich an der katastrophalen Internet-Verbindung, die man eher in einem dritte Welt Land erwarten würde – andererseits aber auch an den vielen Treffen mit den Freunden von Marco. Denn man hat eher Abends die Gelegenheit etwas zu schreiben – und das ist natürlich auch die Zeit, zu der man sich verabredet.
Ich sitze gerade im Flugzeug, und lasse meine Erlebnisse der letzten zwei Monate in Australien revue passieren. Mir geht es gut, aber vielleicht bin ich gerade leicht melancholisch. Deshalb ist das hier eine Zusammenfassung der etwas anderen Art, und Ihr lernt eventuell eine ganz neue Seite von Eurem Party-Max kennen…
Wenn man mich fragt, was mir an Australien am besten gefallen hat, dann sind es ganz klar die ganzen Leute, die ich über Marco kennengelernt habe. Ich habe tolle, interessante Menschen getroffen und es waren durchweg schöne Abende und ich freue mich auf ein Wiedersehen – wo auch immer auf dem Erdball.
Dann war es natürlich die Landschaft und die Natur, die einen erwartungsgemäß in den Bann zieht. Auch, wenn mir Sydney am besten gefallen hat, so war das Tauchen am Great Barrier Reef doch wieder eine Faszination für sich.
Wir sind viel Auto gefahren – sicherlich 6000 Kilometer – und besonders die Strecke von Sydney nach Melbourne durch Eukalyptuswälder in der untergehenden Abendsonne hatte ihre eigene Stimmung. Aber auch die Great Ocean Road mit den Twelve Apostel oder unser Campervan-Tour im Westen Australiens waren sehr schön. Die Momente allerdings, die mich am meisten berührt haben, waren immer mit Tieren verbunden. Auch wenn ich ständig in Angst vor Krokodilen (im Norden),
oder Quallen (im Osten), oder den Hai-Attacken (im Westen) gewesen bin, so waren es aber auf der anderer Seite die Kängurus (übrigens, meine Lieblingstiere),
die mir aus der Hand gefressen haben, oder die Delfine, die um uns rumgeschwommen sind, oder die lustige Pinguin-Parade abends, oder die Koala-Bären im Park (übrigens, meine Lieblingstiere),
oder der Wombat (übrigens, mein Lieblingstier), der am Straßenrand war, oder die Vögel Rosellas
, die mir ebenfalls aus der Hand gefressen haben, die es regelmäßig geschafft haben, mein ‘Highlight des Tages’ zu werden. Was für mich aber unvergesslich bleiben wird, ist Leroy, die Riesenschildkröte (übrigens, mein Lieblingstier).
Dieses Erlebnis – ich kniete in 5 Metern tiefe auf dem Boden und blickte nach oben, sah, wie Leroy unter Wasser auf mich zugeschwommen kam und mit mir eine Weile getaucht ist, ich auf dem Rücken unter ihm, er keine 30 cm über mir, sichtlich meine aufsteigenden Luftblasen genießend, die ihn offenbar gekitzelt haben, und zu sehen, wie das Sonnenlicht durch das Wasser zu uns runterscheint in diese andere Welt – das war eine unglaubliche Erfahrung. Vielleicht ist es schön, daß genau von diesem Augenblick kein Foto existiert. So bleibt er mein und in meiner Erinnerung.
Liebe Grüße somit von Eurem etwas sentimentalen-Max.
PS: Und für alle, die jetzt so gerührt sind, daß sie ein Taschentuch brauchen habe ich eine Frage zur Aufheiterung – hatte ich schon mal erwähnt, was meine Lieblingstiere sind… ? 😉