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Max ist ganz im/aus dem Häuschen auf Bali

Max ist ganz im/aus dem Häuschen auf Bali

“Falls Sie noch Fragen haben sollten, dann melden Sie sich bitte jederzeit bei mir”, sagte unser persönlicher Betreuer vom Samaya Hotel***** abschließend, verbeugte sich leicht und schloß die Tür hinter sich. Eben hat er Max und mir eine kleine Einführung in unseren Bungalow gegeben, während wir leckere Begrüßungscocktails schlürften und gebannt seinen Worten lauschten – und die Einführung war bitter nötig, denn der Bungalow glich einem Palast. “Und? Was meinst Du Max, wird es uns hier gefallen?”, fragte mich Max.”Das ist der absolute Hammer!”. Mehr bekam ich nicht raus. Wir beide grinsten uns an.

Wir sind nun seit zwei Wochen auf Bali und haben so viel gesehen und erlebt – aber dieses Hotel haute uns beide um. Eigentlich war es eine spontane Idee von Max, es zu buchen. Es war der Tag vor seinem Geburtstag, und so wollte er sich mal etwas Luxus gönnen. Laut Internet bot das Samaya Hotel Bungalows mit privatem Pool an. Das hat ihn überzeugt.

 

“Sag mal”, rief ich, als ich durch die Wohnzimmerscheibe raus auf den Pool blickte und links auch ein Gebäude entdeckte, “hast Du nicht gesagt, wir haben einen privaten Pool? …. Max? …. MAX?”, ich rief lauter, doch keine Antwort. Ich blickte mich im Zimmer um und sah ihn nicht, dafür entdeckte ich eine Tür, die ich vorher noch nicht wahrgenommen hatte – es ist hier einfach alles zu groß. Wird sicherlich das Bad sein, dachte ich und ging hinein – und blieb wie angewurzelt stehen.
Es war das Bad! Falls man das ein Bad nennen konnte.

 

“Meinst Du Max, DIESES Badezimmer wird Dir reichen?”, verschmitzt schaute Max zu mir. Er stand inmitten einer Wellness-Oase. 15 Schritte brauchte ich von einem Ende zum anderen. Die Dusche war riesig, daneben gab es einen Raum mit einem Jakuzzi, in dem locker vier Leute platz haben konnten und gleichzeitig noch fernsehen konnten, denn ein Fernseher hing von der Decke. Dann gabs noch eine Außendusche. Alles mit Marmor und Glas im modernen Stil gehalten. Ich glaube, mehr geht nicht – und mit einem Mal erkannte ich etwas – das Bad war es, was ich vorhin für das andere Gebäude gehalten hatte. Nie im Traum wäre mir eingefallen, daß es noch zu unserem Bungalow gehören könnte.

Und das Beste war – wir hatten nun doch unseren privaten Pool!

 

Ja, und in den musste ich auch gleich mal reinspringen. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie glücklich ich in diesem Augenblick war. Es war unfassbar – und irgendwie Saugeil! Etwas für den Glückshormonhaushalt. Aber so ging es mir generell auf Bali – was ich vorher nie vermutet hätte.

“Hey Max”, rief Max plötzlich aus dem Schlafzimmer, “Komm mal rein, das mußt Du Dir ansehen!”
Er lag auf dem drei auf drei Meter großen Bett (echt, daß was definitiv größer als Superkingsize) und hielt einen Zettel in der Hand.
“Was ist das?”, fragte ich neugierig.
“Unser Pillow-Menue!”.
“Du machst Witze! Ein Kopfkissen-Menü?”, ich konnte es nicht glauben.
Aber tatsächlich, das Blatt Papier zeigte eine Liste von 5 verschiedenen Füllungen für die Kopfkissen. Das habe ich definitiv noch niemals vorher gesehen. Ich betrachtete mein Kissen, drückte es und dachte, das tut es für mich vollauf – denn es war besser als meins zu Hause.

Eigentlich wollten wir das Hotel gar nicht mehr verlassen. Aber nachdem wir doch noch ein paar balinesische Erinnerungsstücke mitnehmen wollten, nahmen wir ein Taxi und fuhren an den Westrand von Seminyak und schlugen uns durch die Hitze. Am Anfang gefiel uns nichts so richtig, aber dann sind wir doch in Shopping-Mood gekommen und konnten gar nicht mehr aufhören.

Die meisten Kunstgegenstände waren leider zu groß. Aber auch die kleinen Dinge wie Holzfiguren oder balinesischer Schmuck begeisterten uns. Besonders die Möbel haben es mir angetan. Bei uns zahlt man für die Sachen ein Vermögen und dort bekommt man die fast geschenkt. Man müsste einen Kontainer voll mit Möbeln kaufen und dann zu uns schicken lassen. Aber für uns musste diesmal ein kleiner Karton genügen. Hoffentlich kommt alles heil an!

 

Wir verbrachten einen tollen Abend und einen schönen letzten Tag im Hotel, wobei ich unbedingt noch das Abendessen im Hotelrestaurant erwähnen muss. Max hatte für seinen Geburtstag extra einen Tisch in der ersten Strandreihe reservieren lassen. Als wir dann Abends zum Essen gekommen sind, haben wir amüsiert festgestellt – es gab nur Tische in der ersten Reihe!

 

Das Essen bei Kerzenschein und lauem Lüftchen war toll und unglaublich lecker. Es stimmte alles. Und dann kam eine Überraschung!
“Happy birthday to you, happy birthday to youuuu…!”
Wir drehten uns um und da stand die versammelte Mannschaft aus Köchen und Kellnern und sangen für Max. Auch die anderen Gäste um uns rum stimmten mit ein. Und ein kleines Törtchen durfte selbstverständlich auch nicht fehlen.

Es war der wunderschöne Abschluß unserer Zeit auf Bali. Aber eins weiß ich genau, es war nicht mein letzter Besuch dort!
Liebe Grüße von Eurem Bali-Max

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